Warten auf die Grippe-Spritze!
An der Influenza und ihren Folgen sterben jährlich 12.000 bis 15.000 Deutsche. Obwohl die Grippe eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten darstellt, wird die Schutzimpfung, die den Körper für den Ernstfall rüstet, in Bayern relativ selten in Anspruch genommen.
"Impfen lassen sollten sich grundsätzlich alle, auf jeden Fall aber Menschen ab 60 Jahren oder chronisch Kranke, wie zum Beispiel Diabetiker und Asthmatiker. Unterschätzen Sie die Grippe nicht!", rät Dr. Hans-Jörg Wiedemann. "Auch Berufsgruppen, die engen Kontakt mit anderen Menschen haben - also zum Beispiel Ärzten, Pflegern, oder Lehrern - sei eine Impfung besonders zu empfehlen", so Wiedemann weiter. Impfungen allgemein sind laut aller Experten die beste, sicherste, wirksamste und ökonomisch sinnvollste Vorbeugung vor Krankheiten.
Deshalb schützten die bayerischen Ärzte in den letzten Jahren ihre Patienten bereits ab September per Spritze vor der Grippewelle. Doch heuer steht der Impfstoff angeblich erst ab 05. November zur Verfügung. Laut AOK liege die Schuld bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die später als in den Vorjahren die tückischen Virenstämme festgelegt habe.
Es bestehe aber kein Grund zur Beunruhigung, denn das optimale Zeitfenster für die Grippe-Impfung endet erst Ende November, so die AOK weiter. Dabei liegt ein Grippeimpfstoff einer anderen Firma bereits vor. Auch andere Gründe für die Verschiebung sind denkbar: die Kassen, hier besonders die AOK schreiben den einzigen zu verwendenden Impfstoff Begripal der Firma Novartis Vaccine ohne Gefahr von Strafzahlungen allen Ärzten und Praxen vor.
Diese monopolistische Möglichkeit hat der Gesetzgeber den Kassen mit seinen "Rabattgesetzen" eröffnet. Und nun kann die Firma den großen Bedarf zu den vereinbarten Preisen nicht rechtzeitig bedienen. Warten auf die Grippe-Spritze! Armes Deutschland oder die Macht der Kassen!
Als problematisch wird betrachtet, dass in den kommenden Monaten eine vergleichsweise starke Grippewelle erwartet wird. Darauf deuten Daten von der Südhalbkugel hin, wo bereits eine Influenza-Epidemie grassiert.
Damit unsere Patienten für die Versäumnisse der Kassen und Politik nicht büßen müssen, impfen wir bei Erhalt des Grippe-Impfstoffes täglich rund um die Uhr. Um die Wartezeiten für die schützende Spritze möglichst gering und kurz zu halten, bieten wir speziell jeden Dienstag Nachmittag bevorzugt diese sinnvolle Vorbeugung an.
Eine möglichst erkältungsarme Jahreszeit wünschen Ihnen Ihre Hausärzte Dr. Hans-Jörg Wiedemann, Dr. Wolfgang Hafner und Gerhard Frisch mit Familien und dem gesamten Praxisteam.