Wichtig für viele: Die Grippe-Impfung!

Dank der Corona-Pandemie mit ihren Hygienemaßnahmen und der Rekordteilnahme der Bürger an der Grippe-Impfung im letzten Herbst waren die sonst üblichen Atemwegsinfekte so selten wie nie, und die saisonale Grippewelle erstmals seit Beginn der Influenza-Überwachung beim RKI (Robert-Koch-Institut) ausgeblieben.
Das sollte uns aber nicht in falscher Sicherheit wiegen. Denn das Ausbleiben der Grippewelle hat offenbar auch Nachteile: Die Bevölkerung hat keinen „Boost“ im Umgang mit Influenza-Viren erfahren. So können Saisons mit sehr niedrigen Infektionszahlen die Verletzlichkeit und Gefährdung der Bürger in nachfolgenden Jahren deutlich erhöhen, wie eine US-Analyse früherer Daten ergab. „Lassen Sie sich deshalb auch dieses Jahr gegen Grippe impfen!“ Darauf weisen die Büchenbacher Hausärzte hin. „Ein kleiner Stich reicht aus, um Leben zu retten“.
Für die kommende Saison empfiehlt die STIKO (Ständige Impfkommission) erstmals, alle Menschen ab 60 Jahre mit einer Hochdosis-Vakzine mit vierfachen Antigengehalt zu schützen. Denn sie - die STIKO - hat berechnet, dass so bei den über 60-Jährigen in einer Durchschnitts-Saison allein durch den höheren Impfeffekt mindestens 75.000 symptomatische Grippeinfekte und 163 Todesfälle verhindert werden können. In einer starken Saison seien dies sogar bis zu 236.000 symptomatische Erkrankungen und 564 Todesfälle als Zusatzeffekt- Besonders Herzkranke und Herzpatienten profitieren von einer Grippeimpfung. Denn sie reduziert bei diesen Patienten das Risiko eines Herzinfarktes oder eines Krankenhausaufenthaltes bei Herzschwäche deutlich. Dies konnte in verschiedeneren Studien nachgewiesen werden.
Den besten Schutz für die jeweilige Saison bietet eine jährliche Impfung - am besten rechtzeitig vor Beginn der Grippesaison im Oktober oder November. Schon ein halber Milliliter des Impfstoffes reicht aus, um sich vor einer der gefährlichsten Infektionskrankheiten zu schützen.
Für alle Impflinge ist die saisonale Grippeimpfung gut verträglich. Gelegentlich kommt es zu Müdigkeit, leichten Kopf- oder Gliederschmerzen oder zu einer Rötung an der Einstichstelle. Es gibt keine besonderen Kontraindikationen (Gründe für das Nichtimpfen). Nur bei fieberhaften Erkrankungen (> 38,5 °C) oder schwereren akuten Infektionen sollte man zunächst nicht impfen, die Impfung aber baldmöglichst nachholen. Tipp: Wenn man mit vielen Menschen in Kontakt kommt, kann es neben dem Tragen der Nasemundmasken sinnvoll sein, sich impfen zu lassen. Auch medizinischem Personal wird zur Grippeimpfung geraten, damit sie sich nicht selbst oder gar ihre Patienten anstecken. Dasselbe gilt natürlich auch für Lehrer und Kindergärtnerinnen mit ihren ihnen anvertrauten Kindern.
Seit der COVID-19-Pandemie hat die Influenza-Impfung eine besondere Bedeutung erhalten. Sie schützt nicht nur nachhaltig vor schweren Grippeinfektionen, sondern auch vor Corona-Infektionen und ihren schweren Verläufen. Dies zeigt eine erst kürzlich veröffentlichte Studie aus Holland, allerdings mit verhältnismäßig kleiner Anzahl. Liegt dies am „trainierten Immunsystem“ der Impflinge? Diese mögliche Erklärung muss wissenschaftlich noch weiter untersucht werden. Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten dieser von der STIKO empfohlenen und sehr sinnvollen Impfung. Bitte überprüfen Sie Ihren Impfausweis bzw. lassen Sie ihn bei Ihrem Hausarzt über-prüfen!
Bei uns rufen Sie bitte vorher in der Praxis an (09171 968710) und vereinbaren einen Termin. Denn heuer impfen wir zu bestimmten Zeiten, um die Vorgaben während der besonderen Corona-Zeit einzuhalten.

Eine möglichst erkältungsarme Jahreszeit und viel gute Laune wünschen Ihnen Ihre Hausärzte Dr. Hans-Jörg Wiedemann, Dr. Wolfgang Hafner und Gerhard Frisch mit Familien und dem gesamten Praxisteam.

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